Radiale Stoßwellentherapie

In der Behandlung chronischer, nicht mit konventionellen Mitteln therapierbarer Krankheitsbilder stellt die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) eine wertvolle Therapiealternative dar.
Stoßwellen wurden durch ihren Einsatz bei der Zertrümmerung von Nieren- und Gallensteinen bekannt. Es handelt sich um gebündelte elektromagnetische Wellen, deren Wirkungen erst an einem bestimmten 'Brennpunkt' zur Geltung kommen. Dadurch können Behandlungen innerhalb des Körpers durchgeführt werden und erreichen eine optimale Tiefenwirkung, ohne dabei die Haut zu verletzen.

 Der therapeutische Effekt tritt durch folgende Wirkungsmechanismen ein:

  • Die körpereigenen Heilungskräfte in den Schmerzzonen werden aktiviert
  • Die Stoffwechselaktivität wird auf Grund stärkerer Durchblutung und der Bildung von Blutgefäßen erhöht
  • Der Heilungsprozess wird durch Zellerneuerung angeregt und beschleunigt.

Auf orthopädischen Gebiet hat sich die Anwendung bei folgenden Erkrankungen bewährt:

  • Verkalkungen im Bereich der Schulter
  • Tennis-/ Golfer-Ellbogen
  • Fersensporn
  • Bursitis trochanterica (Reizzustand des Schleimbeutels an der Hüfte)
  • Pseudoarthrose (verzögerte Knochenbruchheilung)Patellaspitzensyndrom
  • Belastungsschmerz an der Kniescheibensehne
  • Tibiakantensyndrom
  • Belastungsschmerz an der Schienbeinkante
  • Achillodynie
  • Schmerzhafte Reizung der Achillessehne
  • Sehenansatzerkrankungen
  • Schmerzhafte Reizungen der Sehnenansätze durch Über- oder Fehlbelastung oder
  • degenerative Prozesse
  • Schmerzhafte Triggerpunkte

Akute und chronische Schmerzen, z.B. im Rücken-, Schulter- und Nackenbereich, durch dauerhaft verkürzte und verdickte Muskelabschnitte.

Wir führen die radiale Stoßwellentherapie mit der SWISS DOLORCLAST® - Methode durch. Über einen pistolenförmigen Applikator werden die Stoßwellen auf den Schmerzbereich übertragen.

Die Behandlungsdauer ist abhängig vom Krankeitsbild. In der Regel sind drei bis fünf Anwendungen im Abstand von fünf bis sieben Tagen erforderlich. Pro Behandlung werden ca. 1000 bis 2000 Impulse abgegeben.

 
Die Stoßwellentherapie ist generell eine sehr schonende Behandlungsweise. Schmerzen während der Behandlung oder kurzfristige Beschwerdeverschlechterungen nach der ersten Behandlung können auftreten.

Die Erfolgsquote liegt bei etwa 70 bis 80%. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Stoßwellenbehandlung nicht. Viele Patienten handeln eigenverantwortlich und entscheiden sich trotzdem für die Stoßwellentherapie, insbesondere dann, wenn ihnen bei langanhaltenden chronischen Schmerzen keine andere Therapie geholfen hat oder vor der Entscheidung einer Operation stehen.

Privat-Kassen erstatten die Kosten in der Regel (evtl. vorher Antrag).