Arthroskopische Chirurgie am Kniegelenk

Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers. Seine Entwicklung ist über 4 Millionen Jahre alt. Gleichzeitig muß es Stabilität, aber auch Beweglichkeit gewährleisten..

Schmerzen können dort auf vielfältige Weise auftreten. Sowohl akute Verletzungen, als auch Verschleißerkrankungen sind mögliche Ursachen für eine Schädigung von Meniskus oder Knorpel. Zeichen für eine so genannte Kniebinnenschädigung können Schmerzen, Ergussbildung, Schwellungen, Blockierungen oder auch ein Instabilitätsgefühl des Kniegelenkes sein. Neben dem Innenband gehört das vordere Kreuzband zu den am häufigsten verletzten Strukturen unseres Kniegelenks.

Oftmals sind - je nach Krankheitsbild- zunächst nichtoperative Maßnahmen völlig ausreichend. Ansonsten ermöglicht die „Schlüsselloch-Chirurgie" am Kniegelenk einen schonenden Eingriff an Meniskus, Knorpel und Bändern. Mit nur zwei -oder selten auch drei- kleinen Schnitten können unter Sicht und Kontrolle am Monitor mit winzigen Werkzeugen „Reparaturen" im Kniegelenk durchgeführt werden.

Der Meniskus weist eine flache Scheibenform auf. Auf Grund der schlechten Durchblutungssituation können Risse dabei praktisch nie von selbst heilen. Durch die Arthroskopie kann der verletze Meniskus in manchen Fällen genäht werden, in anderen Fällen müssen zerstörte Anteile entfernt werden.

Knorpelschäden können bis dato leider nicht vollständig geheilt werden. In manchen Fällen kann eine Anbohrung des Knochens helfen, so dass sich neuer, so genannter Faserknorpel bilden kann, der die lädierte Stellen überwächst.

Des Weiteren können mit der Kniegelenksspiegelung Proben z. B. von der Schleimhaut entnommen werden, so genannte freie Gelenkkörper (lose Knorpel- oder Knochenstücke) entfernt werden oder in bestimmten Fällen Einkerbungen der Kapsel vorgenommen werden, um den Lauf der Kniescheibe zu verbessern.

Fast alle arthroskopischen Eingriffe können ambulant erfolgen. Ein weiteres Gebiet der arthroskopisch gestützten Chirurgie ist der Ersatz des vorderen Kreuzbandes bei Kreuzbandverletzungen. Das vordere Kreuzband ist maßgeblich für die Stabilität des Kniegelenkes notwendig. Ist es nicht stabil genug, führt dies langfristig zu vermehrtem Knorpelverschleiß.

Ist das Band nur teilweise eingerissen, kann es arthroskopisch angefrischt werden. Bei kompletten Rissen muss das Band durch eine oder zwei körpereigene Sehnen ersetzt werden. In unserer Abteilung geschieht dies in minimal-invasiver Technik mit der Semitendinosus- und Gracilissehne. Nach einer entsprechenden Nachbehandlungs- und Rehabilitationsphase kann so wieder eine ausreichende Stabilität erreicht werden. Dabei ist nur ein kurzer Krankenhausaufenthalt erforderlich.

Aufgrund seiner Erfahrungen, welche Dr. Ruppert in mehreren Tausend Arthroskopien an der Uniklinik Freiburg (Zentrum für Knorpelforschung) und in der Abteilung von Dr. Eichhorn und Prof. Strobel in Straubing sammeln konnte, basieren die Eingriffe auf detaillierten Kenntnissen und neuestem Wissensstand. Durch die Routine verkürzt sich unter anderem auch die Operationszeit. Dies wiederum hat einen deutlich verkürzten Heilungsprozess zufolge .